Freiwillige Feuerwehr Horstedt

Sie sind der 984015. Besucher seit dem 18. Oktober 2006



Home

Einsätze

Termine

Aktivitäten

Ausbildung

Fahrzeug

Kommando

Jugendfeuerwehr

Kleiderkammer

Wir über uns

Förderverein

Links

E-Mail

Basteltipps

Kalender
Nistkasten
Futterautomat

Impressum




80 neue Wohnungen für Horstedter Vögel


Aus vorgefertigten Hölzern wurden von den Jugendlichen an zwei Winterabenden 80 Nistkästen montiert. Die dann auf der Jahreshauptversammlung an die aktiven Mitglieder mit einem Zertifikat verteilten kleinen "Eigentumswohnungen" wurden so noch rechtzeitig über den Ort verteilt, aufgehängt und bezogen.

Zertifikat zum downloaden (PDF)

Die JF beim Basteln


Alle Vögel sind bald da..
Im Winter, wenn es draußen ungemütlich und früh dunkel wird, ist ein idealer Zeitpunkt zum Bau von Nistkästen für Vogelfamilien. Das Anbringen von Nisthilfen im Garten ist die effektivste Form der Insektenkontrolle. Chemische Keulen, die längst der Vergangenheit angehören, können bei weitem das „Krabbelkribbelvolk“ nicht so regulieren wie brütende Vogelpaare. Sie fliegen im Minutentakt unermüdlich, immer auf der Suche nach eiweißhaltiger Nahrung ihr Revier ab. Bei den Variationsmöglichkeiten der Nistkästen sind keine Grenzen gesetzt. So gibt es dreieckige, viereckige mit Spitzdach und Flachdach, Giebelnistkästen und Nistkästen mit einem Vorbaukasten (besonders katzensicher).

Allgemeine Tipps zum Bau von Nistkästen:
Als Baumaterial sollten keine Sperrhölzer oder Pressplatten verwendet werden. Ideal sind bis etwa 20 mm dicke ungehobelte, möglichst astfreie Bretter (Tannen, Fichten usw.). Bei Nadelhölzern ist darauf zu achten, dass die Bretter harzfrei sind. Sonst könnte bei Sonnenschein das Gefieder an dem dann etwas flüssigen Harz verkleben. Sollten nur gehobelte Bretter vorhanden sein so sind die Innenflächen gut anzurauen, sonst haben Jungvögel später große Probleme das Haus zu verlassen. Auf Holzschutzmittel sollte wegen der Gesundheit der Vögel verzichtet werden. Es können lediglich die Außenflächen mit Leinöl behandelt werden. Der Boden des Nistkastens sollte unabhängig von der Bauart nicht kleiner als 150 cm² sein, zur besseren Lüftung und Entfeuchtung sollten vier 5 mm Löcher über die Fläche verteilt gebohrt werden. Auf Sitzstangen vor dem Flugloch sollte, um keine Räuber anzulocken, ganz verzichtet werden. Auch sollte, damit Marder und Katzen nicht an die Brut gelangen, sich das Flugloch mindestens 17 cm über dem Boden befinden. Das Dach sollte nicht mit Teerpappe oder Blech verkleidet werden. Es kommt zu Fäulnisbildung und außerdem verflüssigt sich bei hohen Sommertemperaturen Teer und es kann zu Gefiederverklebungen kommen. Bei der Montage des Nistkastens sollte möglichst auf Nägel verzichtet werden. Bei der Verwendung von rostfreien oder Edelstahlschrauben spart man zusätzliches Verleimen und es erleichtert die Kontrolle und Reinigung im Herbst.

Bauanleitung:
Wir haben uns für ein „Nurdach-Vogelhaus“ entschieden. Für diese Variante sind einige (aufwändige) Sägeschnitte erforderlich aber dafür hält sich der Bedarf an Material, Werkzeug und Maschinen in Grenzen. Erste Probleme können bei der Beschaffung der nötigen Bretter auftreten. Man muss schon etwas länger suchen, um möglichst dünne, 19 cm breite Bretter günstig zu bekommen. Sollten keine ausreichend breiten Bretter zur Verfügung stehen, so ist auf keinen Fall ein kleineres Haus zu bauen.

Bretter zuschneiden:
Die Brettstärken betragen maximal 2 cm! Für die Dachflächen ist es von Vorteil, wenn sie dünner sind. Wir haben um die Schräge von 15° zu sägen eine Vorrichtung gebaut. Es ist eine Säge mit einer möglichst großen Schnitttiefe erforderlich um die Schräge mit einem Schnitt zu schneiden. Diese Arbeit hat in Horstedt der Ortsbrandmeister übernommen.


Das Dach wird gesägt


2x Dach - 17 cm x 40 cm 1x Boden - 11,5 cm x 15 cm (vier 5 mm Löcher zur Belüftung) 2x Giebel - 15 cm x 28 cm Leisten für Anschläge


Zusammenbau
Sollten wie bei unserem Muster gehobelte Bretter verwendet werden, so ist die Fluglochwand (Giebel) von innen mit einer Raspel anzurauen. Dach mit Pu-Leim und zwei Schrauben fest verbinden. Boden und Giebel vorbohren und mit rostfreien Schrauben montieren. Im Vogelhaus wird nun unter dem First eine Dreikantleiste (Länge gleich Bodentiefe) mit etwas Holzleim und einem kleinen Nagel gesichert. Sie dient als Anschlag für den vorderen Giebel. Das Flugloch kann mit einem speziellen Bohrer gebohrt werden oder aber auch mit der Stichsäge ausgesägt werden. Hierzu wird das Loch genau aufgezeichnet und an der Linie ein Loch für das Stichsägeblatt gebohrt. Nun kann das Loch genau ausgesägt werden.

Die Fluglochwand ist so einzupassen, dass sie sich leicht herausnehmen läst. Damit die Fluglochwand sich nicht selbsttätig öffnet, wird sie innen durch eine kleine Leiste als Anschlag und außen durch einen gebogenen Messingdraht gesichert.


Das fertige Haus


Fluglochdurchmesser:
In unserem Nistkasten wohnen nur bestimmte Vogelarten (Höhlenbrüter). Bei einem Flugloch von 26 bis 27 mm werden Blaumeise, Haubenmeise, Tannenmeise oder Sumpfmeise einziehen. Bei 32 bis 34 mm Durchmesser ziehen auch Kohlmeise, Kleiber, Trauerschnäpper oder Gartenrotschwänzchen ein. Bei einem Durchmesser von 35 mm kann sogar der Wendehals in unserem Vogelhaus brüten.

Verriegelung:
Damit der Giebel nun auch fest sitzt, sich aber zur Reinigung leicht öffnen lässt, muss er noch gesichert werden. Dieses ist mit einer Schraube möglich. Will man das Haus ganz ohne Werkzeug öffnen, bietet sich eine aus einem Messingdraht gebaute Verriegelung an. Mehr dazu in der Arbeitshilfe.

Aufhängen und Reinigung:
Um den Nistkasten vor Räubern zu schützen, sollte er in etwa zwei bis drei Meter Höhe angebracht werden. Beim Aufhängen ist darauf zu achten, dass das Haus niemals schräg nach hinten hängt. Bei einer Befestigung an Bäumen keine Nägel (außer Alunägel) verwenden. Das Flugloch sollte immer nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein.

Werden mehrere Nistkästen mit gleicher Einflugöffnung aufgehängt ist ein Abstand von 15 Metern nicht zu unterschreiten. So ist gewährleistet, dass brütende Tiere auch genügend Nahrung finden. Die Reinigung sollte im Spätsommer oder erst im Februar erfolgen. So wird auch z.B. der Siebenschläfer beim Überwintern nicht gestört. Es reicht das Entfernen des alten Nestes und bei starker Verschmutzung gründliches Ausbürsten. Auf keinen Fall Reinigungsmittel oder Insektensprays verwenden.

Viel Spaß beim Basteln wünscht
Gerhard Wahrenberg

Arbeitshilfe zum downloaden (PDF)




| nach oben | E-Mail | Impressum | Datenschutz |

© www.feuerwehr-horstedt.de, 2005 - 2024